Die lautlose Welt der Anne Frank.

Nominiert 2019 für den Österreichischen Musiktheaterpreis:
»Beste Ballettproduktion«

„Ich denke auch, dass sich später keiner für die Herzensergüsse eines 13-jährigen Schulmädchens interessieren wird“, schrieb ANNE FRANK in ihr Tagebuch. Tatsächlich wurden bisher weltweit über 30 Millionen Exemplare in über sechzig Sprachen verkauft. Das Tagebuch der ANNE FRANK, die Schilderung der Brutalität des Nationalsozialismus aus der Sicht eines Teenagers, ist zu einem der bekanntesten Zeitzeugnisse über das Grauen des Holocausts geworden.


Marie Stockhausen, widmet sich, mit einem sensiblen, poetischen und berührenden choreografischen Porträt, diesem Mädchen, ihrer Welt des Schreibens und ihrer tiefen Freundschaft zu ihrem Tagebuch, dem Tagebuch der ANNE FRANK .
Die Familie FRANK gemeinsam mit weiteren Juden, mussten sich  im Hinterhaus in der Prinsengracht 263 in Amsterdam verstecken, um der Deportation zu entgehen.
In den folgenden 761 Tagen musste ANNE lernen, in einem Raum, in dem die Wände immer näher rückten, in einer Welt, die immer lautloser wurde, zu (über)leben. Denn in jedem Atemzug, in jedem Winkel der Räume lauerte stets die Gefahr. Dabei entdeckte die junge ANNE FRANK durch ihre schriftstellerische Arbeit die Größe der inneren Freiheit und die Hoffnung auf ein Fortleben – auch nach ihrem Tod.
Wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs starb ANNE FRANK im KZ Bergen-Belsen. Ihr Vater Otto Frank überlebte als einziger der Hinterhausbewohner und bekam erst dann von einer Helferin aus jener Zeit, Miep Gies, das verloren geglaubte Tagebuch seiner Tochter überreicht. Erst durch dieses Buch lernte er die geheimsten Gedanken und Gefühle seiner Tochter, die andere ANNE, kennen.

Die Handlung wird musikalisch am Violoncello begleitet  – eine symbolische Verneigung vor den KünstlerInnen der Häftlingsorchester in den Konzentrationslagern. Zudem erklingen Kompositionen u. a. von Ernst Bloch, Ezio Bosso und Philip Glass sowie jüdische Musik und Lieder aus der Zeit.

„Liebe Kitty, … und schließlich drehe ich mein Herz wieder um, drehe das Schlechte nach außen, das Gute nach innen und suche dauernd nach einem Mittel, um so zu werden, wie ich gern sein könnte, wenn … wenn keine anderen Menschen auf der Welt leben würden.“

Dienstag, 1. August 1944 Hier endet ANNES Tagebuch.

Uraufführung: 12.05.2018

Tanzstück Choreografie & Inszenierung von Marie Stockhausen
Libretto: Marie Stockhausen & Katajun Peer Diamond
Ausstattung: Andrea Kuprian

Photography: Wolfgang Lackner, Thomas Böhm, Rupert Larl

Presse Stimmen:

Tiroler Tageszeitung

Ein vom Premierenpublikum euphorisch bejubelter Triumph. Gerade weil Stockhausen auf große Bilder verzichtet, sich dem Reiz marschierender Massen entzieht. Nazi-Schick und Weltuntergangspathos gibt es hier nicht.
„Die lautlose Welt der Anne Frank“ ist ein kunstvoller, weil ungekünstelter Ausdruck beklemmender Ausweglosigkeit – und wird, wie seine Buchvorlage, zum Mahnmal.

 

 

 

 

Kronenzeitung
"Eine Berührende Auseinandersetzung und ein Appell für den Frieden!"
Ein Abend, der in seiner sensiblen Schönheit die Schrecken der Geschichte transportiert und zu Tränen rührt...

 

 


Bezirksblätter
Feinfühlig in Choreographie und Inszenierung...
Das Ensemble der Tanzcompany spielt ausnahmslos mit viel Hingabe und fesselnder Ausdruckskraft.  Ausstattung und Licht treten wohltuend in den Hintergrund: Im zermür- benden Grau des Alltags bleibt nur der Himmel. Anne Frank dazu: „Solange es diesen wolkenlosen Himmel gibt, darf ich nicht traurig sein."